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  Krebspest !!!!!!!!!!!
 

Die Krebspest



Die Krebspest ist ein Eipilz, der nur Flußkrebse befällt. Er ist zu 100 % tödlich.

Überträger der Krebspest sind nordamerikanische Krebse wie Procambarus-Arten  und alle Zwergflußkrebse, die aus Nord- und Mittelamerika stammen.

Die o.g. Arten sind zum größten Teil immun gegen die Krebspest, tragen aber oft den Erreger mit sich. Sie benehmen sich völlig normal und zeigen keinerlei äussere Anzeichen. Besonders nach der Häutung, aber auch im normalen Verlauf der Haltung, werden durch diese Träger Sporen im Aquarium freigesetzt.

Diese Sporen werden durch JEDE Wasseranhaftung übertragen, also sowohl durch Pflanzen, Fische, Garnelen und Deko als auch durch nasse Hände, Käscher oder sonstige Utensilien, die im Aquarium gebraucht werden.

Die Sporen überleben bis zu 16 Tagen ohne Wirt. Sie bewegen sich mit Hilfe einer Geißel im Wasser. Treffen sie auf ein Wirtstier, dringen sie über die Weichteile
ein und werfen die Geißel ab. Im Tier beginnen sie sich zu vermehren.

Ist das Tier nicht immun gegen den Eipilz, beginnen die äusseren Anzeichen einer Infektion damit, daß das Tier den Fluchtreflex verliert. Es ist nicht mehr in der Lage, koordiniert zu laufen, schwankt, kratzt sich auffällig oft an Augen und Abdomen und den Scherengelenken. Nach einigen Tagen verliert es die Gliedmaßen und kurz vor dem Tod bricht der Pilz an Augen und Gelenken durch.

Gegen diese Krankheit gibt es weder Heilmittel noch Vorbeugemaßnahmen. Einziger Schutz ist die strikte Trennung von nordamerikanischen Flußkrebsen und denen aller anderen Kontinente. Auch in der Aquarienhaltung darf man die Tiere unter keinen Umständen zusammenbringen oder Gerätschaften für beide Arten gleichzeitig nutzen. Muß in beiden Haltungsbecken gearbeitet werden, sollte man dazwischen mindestens 24 Stunden verstreichen lassen, bevor man ins nächste Becken greift.


Die sicherste Methode ist, nicht beide Arten gleichzeitig zu halten. Selbst sehr erfahrene Flußkrebshalter haben auf Dauer immer wieder Verluste bei den Nicht-Amerikanern erlitten und die meisten sehen davon ab, beide Arten zu halten.

Die Gefährlichkeit der Krankheit impliziert, daß man bei der Haltung von nordamerikanischen Flußkrebsen einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet. Dazu gehört, daß das Wechselwasser grundsätzlich nur über die Schmutzwasserkanalisation entsorgt werden darf. Es ist zwar noch nicht erwiesen, daß Kläranlagen den Eipilz abtöten, aber die Entsorgung über die Regenkanalisation ist viel gefährlicher, da dieses Wasser keinerlei Reinigungsprozeduren unterliegt und ungefiltert ins nächste Oberflächengewässer geleitet wird.

Was geschieht, wenn solches Wasser in ein Oberflächengewässer geleitet wird?
Die Sporen breiten sich für mindestens 14 Tage in diesem Gewässer aus. In dieser Zeit verteilt jedes auf dem Wasser landende Insekt und jeder Wasservogel die Sporen weiter auf umliegende Gewässer.

Ebenso muß man peinlichst darauf achten, daß keine freigesetzten Jungtiere mit dem Wechselwasser in die Kanalisation geraten. Es kann durchaus geschehen, daß ein Tier diese Kanalisation überlebt und in freie Gewässer gelangt. Procambarusarten sind äusserst robust und überlebensfähig. Sie überstehen Temperaturen bis 3°. In tieferen Seen, die im Winter nicht ganz durchfrieren, überleben diese Krebse also. Da sie sich viel schneller vermehren als unsere heimischen Krebse, verdrängen sie diese sehr schnell durch Nahrungskonkurrenz, wenn sie sie nicht vorher durch die Krebspest umbringen.

Will man ein Aquarium, welches vorher nordamerikanische Krebse beherbergte, mit anderen Flußkrebsen besetzten, muß man dieses mindestens 4 Wochen leer laufen lassen. Danach ist eine gefahrlose Besetzung mit europäischen, asiatischen oder australischen Flußkrebsen möglich.
 
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